PROJEKTINFORMATION
Bezeichnung | Wettbewerb Neuordnung der Ortsmitte |
Dettingen / Konstanz | |
Wettbewerb | 3. Preis |
Auftraggeber | Stadt Konstanz / Wobak |
Architekten |
Lanz · Schwager Architekten BDA |
Renderings | Lanz · Schwager Architekten BDA |
Beurteilung durch das Preisgericht:
"Die städtebauliche Struktur der Umgebung wird konsequent fortgeführt, wobei die Höhenentwicklung des Gebäudeteils auf dem jetzigen Dorfplatz etwas fragwürdig erscheint, da sie den dahinterliegenden zur Gemeinschaft des Dorfes gehörenden Kindergarten abriegelt. Andererseits entsteht hierdurch ein guter Bezug der Seniorenwohnungen zum Geschehen im innerdörflichen Bereich. Durch die Trennung der beiden Baukörper wird eine gewisse Transparenz geschaffen, die die natürliche Geländesituation erlebbar belässt.
Die Erschließung der Doppelhausbebauung im Hang ist in der angebotenen Form möglich und funktionstüchtig. Die Bebauung ausschließlich mit Doppelhäusern nimmt was die Größe der Baukörper anbelangt die umliegende Bebauung auf. Die Neugestaltung des Erschließungsbereichs Allensbacher Straße/Schulweg ist durch die Anordnung eines städtischen Platzes zwischen Schule und Neubebauung positiv zu sehen, wobei durch die Anordnung von Stellplätzen entlang von Platz und Straße, die Qualität deutlich leidet. Die Öffnung des Baches und der Übergang zwischen Schulweg und Kaufhausvorplatz wertet die gestalterische Qualität wieder auf.
Grundsätzlich sind die Anforderungen an die geforderten Wohnungsgrundrissen eingehalten. Bedauerlicherweise werden aber auch reine Nordwohnungen angeboten. Die Gestaltung der Pflegewohnung ist gelungen und entspricht einem „großen Haushalt“. Die angebotene Loggia ist deutlich zu klein. Wünschenswert wäre ein direkt zugänglicher, der Pflegeeinheit zugeordneter Freibereich. Der für die Wohngruppe notwendige Therapieraum befindet sich entgegen der Vorgaben im darunterliegenden Geschoss.
Die Architektur der Gebäude ist klar strukturiert, berücksichtigt jedoch die dörfliche Umgebung wenig. Durch die Zusammenfassung der einzelnen Funktionen im Untergeschoss entsteht eine wirtschaftlich vertretbare Lösung, die jedoch leider zu wenige Stellplätze im Baukörper unterbringt.
Insgesamt ein städtebaulich wertvoller Beitrag, der jedoch im Bereich der äußeren Gestaltung und der Freiraumplanung, speziell bei der Anordnung des ruhenden Verkehrs, Probleme aufweist, die eine Überarbeitung notwendig machen."