PROJEKTINFORMATION
Bezeichnung | Neubau 3-gruppige Kindertagesstätte |
Rosa Wieland, Nussdorf | |
Mehrfachbeauftragung | 1. Rang |
Auftraggeber | Stadt Überlingen |
Architekten |
Lanz · Schwager Architekten BDA |
Fertigstellung |
Oktober 2014 |
Fotos | Barbara Schwager |
Auszug aus dem Erläuterungsbericht
STÄDTEBAU
Das neue Kinderhaus schmiegt sich mit seiner Außenform an den Grenzverlauf des schmalen Grundstückes an. Die südliche Gebäudekante orientiert sich an der Flucht der westlich gelegenen Villen-Bebauung.
Hieraus ergibt sich eine eigenständige Gebäudeform mit einem hohen Identifikationswert, die sich mit ihrer Zweigeschossigkeit in die Umgebungsbebauung einordnet. Die vorhandenen Bäume bleiben erhalten. Das Kinderhaus ist allseitig frei zugänglich und kann somit „umlaufen“ werden.
ERSCHLIESSUNG
Die Erschließung erfolgt nordseitig über einen breit angelegten Zugangsbereich, der gleichzeitig die Zufahrt für die Stellplätze darstellt. Der gedeckte Eingangsbereich bietet die Möglichkeit, kurzzeitig Kinderwägen abzustellen.
Nach Süden, zur Außenspielfläche, öffnet sich das Kinderhaus ebenfalls über einen gedeckten Bereich. Der direkte Zugang in den Garten ist auch vom Obergeschoss über die Spielterrasse und eine Außentreppe möglich.
ORGANISATION
Dem Eingang zugeordnet liegen die „öffentlichen“ Funktionen mit Halle, Bewegungs- und Speiseraum.
Die versetzt angeordnete Flurzone führt in die Tiefe des Gebäudes zu den Räumen der Kinderkrippe und der KBZO im Erdgeschoß. Die Aufenthaltsräume für die Kinder befinden sich konsequent in der südlichen Hälfte des Gebäudes. Die dem Eingang zugewandte offene Treppe erschließt direkt den Kindergartenbereich im Obergeschoss. Eine zusätzliche Toilettenanlage und die Spielterrasse ermöglichen einen unabhängigen Kindergartenbetrieb auf einem Geschoß, wobei die Zugänglichkeit in den Garten gewährleistet ist.
Der Verwaltungsbereich, sowie der Sonderbereich der KBZO liegen in der eher ruhigeren, nördlich Hälfte des Obergeschosses. Durch die Positionierung der Leitung an der Treppe erhält diese einen guten Überblick des gesamten Kinderhauses.
Durch Einschnitte und Versätze werden die Flurzonen gegliedert um die Gebäudelänge zu relativieren und einen erlebnisreichen Innenraum zu erzeugen. Hierdurch entstehen auch immer wieder neue Blickbezüge in den Außenraum. Durch großzügige Verglasungen wird der schöne Grünraum ins Gebäude geholt, sowie die Beziehung zum See gestärkt.
KONSTRUKTION + ENERGIE
Der Neubau ist als Holz- und Holz-Beton-Verbundbau geplant, energetisch nähert er sich mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung dem Passivhausstandard an.