PROJEKTINFORMATION
Bezeichnung | Landesanstalt für Bienenkunde |
Universität Hohenheim | |
VOF Verfahren | 1. Rang |
mit Projektskizze | Zuschlag |
Auftraggeber | Vermögen und Bau Baden-Württemberg |
Architekten |
Lanz · Schwager Architekten BDA |
Fertigstellung | Januar 2021 |
Fotos |
Außen: Barbara Schwager, Konstanz |
Innen: bildhübsche fotografie, Stuttgart | |
Auszeichniung | Bau des Jahres 2022 german architects.com |
Erläuterung
Städtebau
Der Institutsneubau wird als langgestreckter, zweigeschossiger Baukörper an die Südseite des vorgegebenen Baufensters gerückt und bildet gemeinsam mit den Versuchsgewächshaus und der Gartenmeisterei einen kleinen Werkhof.
Der Haupteingang, die „Adresse“ der LAB orientiert sich nach Osten und profitiert von der exponierten, landschaftlich reizvollen und unverbaubaren Vorplatzsituation.
Die nördlich gelegene, sehr schmale Zufahrtstraße wird als „Versorgungsachse“ interpretiert und entsprechend weiterentwickelt. Sie weitet sich vor dem geplanten Institutsgebäude auf und bietet dadurch Stellflächen für Anlieferung und Entsorgung.
Nach Süden öffnet sich das Institutsgebäude mit einer eingezogenen Terrasse und bezieht den „Langen See“ in das Gebäudekonzept mit ein.
Organisation und Gebäudestruktur
Über den teilweise überdachten Vorplatz im Osten gelangt man in einen großzügigen Eingangsbereich, von dem die wichtigsten Nutzungsbereiche direkt erschlossen werden können: Südlich der Empfangsbereich mit der Probenannahme, daneben der Seminar- und Teeküchenbereich mit überdachter Terrasse und nördlich das Treppenhaus mit Zugang zu den Büros und Laboren. Das zweigeschossige, zenital belichtete Foyer erlaubt Besuchern, die mit der Landesanstalt nicht vertraut sind, sich schnell zu orientieren.
Lagerhalle, Schreinerei, Wachs- und Schleuderraum erhalten einen eigenen überdachten Anlieferbereich, sind aber auch direkt zur Versorgungsstraße öffenbar. Der Anlieferbereich dient als Nebeneingang für Institutsangehörige, die über das zweite Treppenhaus so auch ins Obergeschoss gelangen.
Im Obergeschoss befinden sich folgerichtig ausschließlich Büros (im Süden) und Labore (im Norden). Das Obergeschoss ist dreibündig mit einer Mittelspange mit Serviceräumen organisiert. Die vorgeschlagene Anordnung mit zwei gegenüberliegenden Raumfolgen von Schreib- und Forschungsarbeitsplätzen erlaubt kurze Wege. Durch den doppelten Erschließungsgang kann der akkreditierte Laborbereich einfach (und flexibel, bzw. reversibel) abgeteilt werden.
Im Südwesten befindet sich die Lagerhalle und darüber liegend ein Technikgeschoss für die Lüftungsanlage. Die Lüftungsleitungen können von dort direkt horizontal in die Laborbereiche verteilt werden.
Eine Unterkellerung aber auch eine Anordnung der Lüftungstechnik auf dem Dach kann dadurch vermieden werden.
Materialität und Nachhaltigkeit
Der Neubau ist als Holzbau mit zwei Stahlbetonkernen und Holz-STB-Verbunddecken konzipiert. Als Laborbau ist er damit in Baden-Württemberg einzigartig. Der gesamte Planungs- und Bauprozess wurde BNB-zertifiziert.