PROJEKTINFORMATION
Bezeichnung | Neubau Bürogebäude Biberach a.d. Riß |
Mehrfachbeauftr. | 1. Rang 2013 |
Auftraggeber | Fa. Ametras |
Architekten |
Lanz · Schwager Architekten BDA |
Renderings | Lanz · Schwager Architekten BDA |
Auszug aus dem Erläuterungstext
STÄDTEBAU
Als Auftakt des neu zu gestaltenden Quartiers nimmt der geplante Baukörper die „Körnung“ der umgebenden Bebauung der östlichen Seite der Waldseer Straße, sowie des Alfons-Auer-Hauses und des Martin Luther-Gemeindehauses auf. Die beiden Richtungen der Waldseer Straße und der Kolpingstraße werden durch die Straßenrandbebauung in die Gebäudegeometrie integriert, wobei zur Kreuzung hin durch die dreigeschossige ruhige Fassade eine klare Platzkante ausgebildet wird, welche zwischen der beiden Straßenfluchten vermittelt. Die Präsenz des Gebäudes gegenüber der eher offen wirkenden Kreuzung wird durch die Überhöhung des Gebäudes mit einer Sockelzone gesteigert.
Dem Gebäude vorgelagert ist ein neu gestalteter öffentlicher Platzbereich.
Bis auf die Telekomleitung werden die Versorgungsleitungen im Süden des Grundstückes nicht überbaut.
ERSCHLIESSUNG
Der Eingang orientiert sich - der Bedeutung als eine historisch gewachsene Haupterschließung der Innenstadt angemessen - der Waldseer Straße zu. Auf der Nordost-Seite kann das Gebäude außerhalb der Hauptbürozeiten auch über das Fluchttreppenhaus betreten werden. Die Tiefgaragenabfahrt lagert sich aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit an die Kolpingstrasse an.
ORGANISATION
Der massive Erschließungskern mit den Ver- und Entsorgungseinrichtungen befindet sich im Nordosten.
Die übrigen Bereiche sind aufgrund der gewählten Skelettkonstruktion mit Flachdecken frei möblierbar.
Entlang der Fassade sind die Arbeitsplätze angeordnet. Je nach Nutzungsanforderung können hier verschiedene Typologien vom Zellenbüro, übers das Kombibüro, bis zur offenen Bürostruktur realisiert werden. Die verschiedenen Arbeitsbereiche sind über raumhohe Glaswände abgetrennt.
In der Mitte des Gebäudes erlaubt ein offener Lichthof mit Sheddach geschossübergreifende Kommunikation, die durch die offene Treppe noch unterstützt wird.
Der Schulungsbereich orientiert sich im Erdgeschoss bewusst zum Eingangsbereich und dem Empfang. Hier bietet der Foyerbereich (Lichthof) die Möglichkeit zu großen Büroversammlungen oder Vorträgen.
Die Cafeteria als Rückzugsbereich für die Mitarbeiter, wie auch als Bewirtungsmöglichkeit von Gästen befindet sich im 2. Obergeschoss mit der großzügigen und vom Alltagslärm abgeschirmten Dachterrasse.
MATERIALKONZEPT
Das Gebäude ist als Stahlbeton-Skelettbau konzipiert.
Neben der horizontalen Bänderung der Geschossdecken wird die Fassade durch die abwechselnden großzügigen, geschosshohen Verglasungen, semitransparenten und geschlossenen Bereiche strukturiert.
Der “schwere“ Baukörper orientiert sich in seiner Materialität an qualitätvollen Nachbargebäuden der näheren Umgebung und vermeidet in seiner architektonischen Haltung bewusst kurzlebige Standard-Büro-Fassaden. Vorgeschlagen wird eine Fassade aus eingefärbtem Beton und geschlämmten Ziegelmauerwerk.